So entstehen Glaubenssätze
Glaubenssätze sind durch Erfahrungen in unserer Vergangenheit gewachsen und bestärkt worden oder auch direkt durch enge Bezugspersonen weitergegeben worden.
Die meisten tiefliegenden Glaubenssätze wurden in deiner Kindheit geprägt
Tiefgehende Glaubenssätze entstehen meist schon in unserer Kindheit, oft bereits vor dem 6. Lebensjahr. In dieser Lebensphase werden wir durch unsere Eltern und deren Sicht auf die Dinge verbal und nonverbal geprägt.
Angenommen du hättest z.B. als kleines Kind in der Trotzphase deinen Willen mit viel Geschrei durchgesetzt und das zum wiederholten Male, dann wäre dabei der Glaubenssatz geprägt worden „Ich kann meinen Willen lautstark durchsetzen“. Gut möglich, dass du dann auch heute in der Beziehung manchmal lautstark wirst, um deinen Willen durchzusetzen.
Glaubenssätze können über Generationen weitergegeben werden
Es können aber auch „alte“ Glaubenssätze der Eltern weitergegeben werden, z.B. wenn Eltern traumatische Erlebnisse oder Erfahrungen gemacht haben. Ein gutes Beispiel ist der Drang, Lebensmittelvorräte für schlechte Zeiten anzulegen. Der Glaubenssatz „Ich brauche Vorräte für alle Fälle“ dient dem eigenen Sicherheitsgefühl und wurde von der Kriegsgeneration an die Kinder und Kindeskinder weitergegeben. So lassen sich auch die vielen leeren Regale durch explosionsartige Hamsterkäufe in der Coronakrise erklären.
Lebenslang kommen neue Glaubenssätze hinzu
Grundsätzlich können aber durch besondere Erlebnisse und damit verbundenen Erfahrungen lebenslang neue Glaubenssätze hinzukommen. Meist bauen diese aber auf bereits vorhandene, tiefere Glaubenssätze auf.
So geht ein Glaubenssatz, der z.B. „Ich schaffe es nicht meine eigene Meinung zu vertreten“ eventuell auf einen kindlichen Glaubenssatz zurück, der lautet „Ich darf Papa und Mama nicht widersprechen“. Letzterer hat eventuell lebenslang verhindert, dass das Kind sich seine eigene Meinung gebildet hat.
Im Coaching bekommst du Zugang zu deinen Glaubenssätzen und auch zu deren Entstehung. Wenn sie dir erst einmal bewusst sind, kannst du mit ihnen bewusst arbeiten und sie letztlich kraftvoll im Alltag einsetzen.