Drei Impulse für mehr Geduld
Geduld brauchen wir meist im Hier und Jetzt, sofort und gefühlt am besten in größerer Menge. Doch meist ist die Ungeduld einfach schneller und wir werden nervös und setzen uns, und manchmal auch unser Umfeld, damit ganz schön unter Druck!
1. Setze die Situation in die richtige Relation.
Wenn sich Ungeduld breit macht, ist es nicht ungewöhnlich, dass wir in diesem Moment den Blick für’s große Ganze drum herum verlieren. Und da liegt genau der Schlüssel für mehr Geduld. Denn was passiert, wenn wir uns für eine Tätigkeit mehr Zeit nehmen, etwas einfach nochmal probieren oder jemanden noch ein Weilchen geduldig zuhören? Hat das wirklich gravierende Konsequenzen für unseren Tag oder unser Leben? Und ist es nicht vielleicht auch eine wertvolle Chance für uns, wichtige Erfahrungen zu machen, etwas Neues dazuzulernen oder jemanden näher kennenzulernen?
Sicher kennst du z.B. den Klassiker, mal wieder im Supermarkt genau an der Kasse zu stehen, an der es gefühlt am längsten dauert?! Ungeduld macht sich breit …
Betrachte die Situation nun in Relation zu dem ganzen Tag, der noch vor dir liegt. Schon bald könnte dir bewusst werden, dass davon nicht die Welt untergehen wird und dein Tag, trotz 10 Minuten länger an der Kasse zu stehen, ein ganz wundervoller werden wird!
2. Reduziere Spannung, indem du den Druck aus der Situation nimmst.
Termine sind wichtig, sie spiegeln Verlässlichkeit wider, ermöglichen das einfache Zusammenarbeiten mehrerer Beteiligter und sind unerlässlich für die reibungslose Umsetzung von Projekten. Im Arbeitsleben ist daher Vieles stringent durchgeplant bzw. genau terminiert. Zunehmend trifft das heute auch auf den Alltag und die Freizeit zu.
Selbst schon Kinder haben volle Terminkalender in der Freizeit mit Vereinssport, Instrumentalunterricht und weiteren Hobbies. Dadurch fehlt dann vielleicht manchmal die Zeit, um beim gemeinsamen Mittagessens geduldig auf den zu warten, der vor lauter Erzählen das Essen vergisst …
In so einem Fall wäre es an der Zeit, darüber nachzudenken, ob der Terminplan nicht zu dicht gepackt ist und worauf verzichtet werden kann, zu Gunsten von mehr Spielraum und weniger Zeitdruck.
Wenn du im Business merkst, dass du ein bestimmtes Ziel, z.B. den Abschluss eines Projektes, nicht so schnell erreichen wirst, wie gewünscht, kannst du schnell ungeduldig werden. Irgendwann möchtest du es einfach nur weg haben …
Dann ist es ratsam, rechtzeitig die Spannung für dich rauszunehmen bzw. das Ziel kleiner zu stecken und die Problematik zu kommunizieren. Mit einem niedrigeren Spannungslevel hast du auch wieder mehr Luft geduldiger mit dir und auch den anderen, am Projekt Beteiligten, zu sein.
3. Bewerte die Situation neu
Tatsachen sind, wie sie nun einmal sind. Wichtig ist dabei, wie wir sie für uns persönlich bewerten. Das macht den Unterschied zwischen „Chaka!“ und „Wie doof, ist das denn!“ Ich nehme an, die erste Variante ist auch dir lieber. Also ist es ratsam, wenn du versuchst, den Tatsachen etwas Positives abzugewinnen.
Nehmen wir z.B. an, Du bist heute extra, anstatt in den Sport zu gehen, zu Hause geblieben, um auf ein bestimmtes Paket zu warten. Du wirst mit der Zeit immer ungeduldiger und missmutiger, weil der Paketbote noch immer auf sich warten lässt …
In dem Fall hilft es die Wartezeit, statt mit „ich hocke doof zu Hause rum, um auf das blöde Paket zu warten“, mit „eine tolle Gelegenheit, in Ruhe in mein neues Buch hineinzulesen“ zu verbuchen. Und schon bald, wirst du dir wünschen, der Paketbote würde noch eine Weile brauchen!
Ungeduld ist eine teure Währung, die uns selbst die meisten Nerven kostet, Stress aufbaut und oft nicht in Relation zu dem Erreichten steht!
Wenn du Geduld in einer Challenge üben möchtest, mache doch mal ein Puzzle mit 1000 Teilen. Zugegeben das dauert … Aber wenn du dir eines mit vielen verschiedenen Farben und Strukturen im Bild heraussuchst, wird es bestimmt auch gleichzeitig ein super Training für deine visuelle Wahrnehmung sein! Und vielleicht wird es auch zu einem Spaß mit Erfolgserlebnis für die ganze Familie! Chaka!